Einladung zum geographischen Kolloquium (16. Mai 2019)
WO: Hörsaal 11.03, Heinrichstraße 36
WANN: Donnerstag, 16. Mai 2019, 18.00 Uhr
Dr. Jakob ABERMANN (Graz)
Gletscher, Schnee und Klima in Grönland abseits des Inlandeises
Grönland zahlt zu den derzeit meistdiskutierten Gebieten, in denen der Klimawandel schon deutliche Spuren zeigt. Während die meiste Forschung sich um das Inlandeis, dessen Änderungen und die damit verbundene Konsequenz für den Meeresspiegelanstieg rankt, wird verhältnismäßig wenig Fokus auf das umliegende Land gelegt, wo etwa 20.000 Gletscher und Eiskappen, Permafrost, arktische Tundra und saisonale Schneebedeckung vorhanden sind. Aus seiner interdisziplinären Forschung Wird Jakob Abermann in diesem Vortrag einige Aspekte auswählen, in denen er Veränderungen in Grönland rund um das Inlandeis exemplarisch aufzeigt.
Jakob Abermann ist seit September 2018 Assistenzprofessor am Institut für Geographie und Raumforschung in Graz. Er hat in Innsbruck Meteorologie und Geophysik studiert und sein
Doktorat 2011 absolviert. Nach einem PostDoc in Chile war er zwischen 2013 und 2018 am
Asiaq, Greenland Survey in Nuuk, Grönland, tätig, wo er an interdisziplinären Klima- und
Ökosystemfragen und deren Einfluss auf die Hydro- und Kryosphäre gearbeitet hat. Er war für
mehrere Unterprogramme des Greenland Ecosystem Monitoring-Programmes verantwortlich
und hat in dieser Funktion diverse klimatologische, hydrologische und glaziologische Messreihen betreut. Auch in Graz arbeitet er an Fragestellungen der Gebirgshydrologie und Glaziologie in der Arktis.